Der Coiffeurjass

Ohne Zweifel ist der Coiffeur in den letzten Jahren aus einer Art "Dornröschenschlaf" erwacht. Man hat ihn wiederentdeckt - und dies zu Recht. Denn der Coiffeur bietet derart viele taktische Finessen, dass man immer wieder etwas dazulernen kann und sich dabei erst noch bestens amüsiert.

Der Coiffeur ist beinahe so vielfältig wie das Jassen selbst. Gespielt werden kann zu viert, wobei man in diesem Falle von einem Coiffeur-Schieber spricht, da 2 Spieler ein Team bilden und sich gegenseitig schieben können.
     

Der Dreier-Coiffeur

Gespielt wird nicht auf eine bestimmte Punktzahl, sondern nach Disziplinen. Alle Disziplinen müssen von jedem Spieler je einmal gespielt werden. Die erzielten Punkte werden anschliessend in die eigens angefertigte Tabelle eingetragen. Bei der Wahl der Disziplinen können die Spieler weitgehend ihre Phantasie walten lassen, ganz nach dem Motto «was Spass macht, ist erlaubt». Ein Beispiel: Rose zählt einfach, Eichel doppelt, Schilte dreifach, Schelle vierfach, Obenabe fünffach, Undenufe sechsfach, Slalom (ein Stich «Obe», ein Stich «Unde» usw. oder umgekehrt) siebenfach, «Guschti» (6 Stiche «Obe» und 6 «Unde» oder umgekehrt) achtfach sowie neunfach und zehnfach nach freier Wahl. Der Spieler, der an der Reihe ist, kann bei schlechten Karten schieben, muss jedoch damit rechnen, dass die Entscheidung dennoch auf ihn zurückfallt - dann nämlich, wenn seine beiden Mitspieler ebenfalls schieben und ihn so in eine Zwangslage bringen.